Hans-Georg Hostrup
Haubarg Blumenhof, 25881 Tating, Nordseehalbinsel Eiderstedt
Kulturdenkmal Haubarg Blumenhof in Tating
Mitten auf Eiderstedt, im weiten Land vor St. Peter-Ording, steht der Haubarg Blumenhof. Seit 1790 prägt das Bauwerk die Landschaft am Tatinger Süderdeich.
Schon von Weitem ist das 1.400 qm große Reetdach mit seiner Firsthöhe von 17 m zu erkennen und lässt erahnen, dass hier eines der größten Bauernhäuser der Welt errichtet wurde.
Haubarge wurden ab dem 17. Jahrhundert zur prägenden Hausform der Halbinsel Eiderstedt. Die Gebäude mit dem riesigen Stauraum unter dem Reetdach dienten zum Heu bergen und als Lagerplatz für ungedroschenes Korn. Gewaltige Holzständer umschließen den Vierkant. Um das Ständerwerk gruppieren sich die Wohnräume und Stallungen. Das ganze Bauernhaus erhält seine Stabilität durch diese Ständerkonstruktion. Sollte eine Sturmflut einmal die Außenmauern zerstören, bliebe der obere Teil bestehen. Einst gab es 400 Haubarge auf Eiderstedt, etwa 60 Gebäude konnten erhalten werden.
© NDR
Der Blumenhof ist seit mehr als 40 Jahren in Besitz von Hans-Georg Hostrup. Er betreibt den Familienbesitz bereits in der 5. Generation.
Die Wohnflächen und Stallungen von insgesamt 785 qm wurden denkmalgerecht saniert. Seit 1987 ist der Haubarg als Kulturdenkmal eingetragen.
Heute bietet das Anwesen Ferienwohnungen mit Wohlfühl-Atmosphäre. Die Alleinlage im Land und zugleich die unmittelbare Nähe zur Nordsee versprechen einen erholsamen Urlaub!
Hochdorfer Garten in Tating, Eiderstedt
Der 4 Hektar große Barockgarten in Tating ist ein Denkmal der bäuerlichen Gartenkultur Schleswig-Holsteins und ein beliebtes Ausflugsziel auf der Nordseehalbinsel Eiderstedt.
Der Hochdorfer Garten, Haubarg, Barockgarten und Landschaftsgarten, entstand ab 1764 und wurde 1979 unter Denkmalschutz gestellt. Eine große Blütenpracht, das Arboretum mit vielen exotischen Gehölzen, Lindenalleen, Lindenlauben, der Hexenwald und das Obstbaumquartier mit historischen Apfelsorten bieten den Gästen ein besonderes Naturerlebnis.
Der Haubarg Hochdorf gehört zu den größten Bauernhäusern Deutschlands. Das Bauwerk ist in Privatbesitz und lässt sich nur von außen am Lindenquartier anschauen.
Das Schweizerhaus entstand vor 1873 als Sommerhaus und ist heute Café und Restaurant. Von den Außenplätzen des Cafés fällt der Blick auf die um 1900 errichtete künstliche Ruine, die einem Gemälde Caspar David Friedrichs von der Burgruine des Oybin nachgebildet sein soll.
Die Richardsen-Bruchwitz-Stiftung verwirklicht das Ziel, den Garten als öffentlichen Dorfpark zu erhalten. Vereinzelt gibt es auch Veranstaltungen, z.B. das Sommertheater oder das beliebte Tatinger Parkfest.
Der Garten ist ganzjährig geöffnet und frei zugänglich.
Anreise: Düsternbrook 10, 25881 Tating
IGB - Interessengemeinschaft Baupflege Nordfriesland und Dithmarschen e.V.
Das Europäische Jahr für den Denkmalschutz 1975 gab vielfältige Impulse für ein neues Bewusstsein hinsichtlich der überlieferten historischen Baukultur. Wenige Jahre später war die Erhaltung der friesischen Baukultur auf dem Lande Thema eines Kongresses der drei Frieslande auf Sylt.
Ein Jahr später, 1980, wurde die Interessengemeinschaft Baupflege Nordfriesland (IGB) gegründet. Die Gründer sahen den historischen Baubestand und die gewachsene Hauslandschaft insgesamt bedroht. Die Ursachen seien: Natürlicher Verfall, Nutzungsleere oder Umnutzung durch betriebliche Veränderungen. Hinzu kamen fragwürdige Materialwahl und unsichere Gestaltung vieler im ländlichen Raum tätiger Planer. Dem müsse man auf geeignete Weise mit überzeugenden Konzepten begegnen.
Ansprechpartner: Hans-Georg Hostrup
Homepage: igbaupflege.de
Hans-Georg Hostrup, Tating, Eiderstedt
Haubarg Blumenhof, historischer Haubarg in Tating
Hochdorfer Garten in Tating, Denkmal der bäuerlichen Gartenkultur
IGB - Interessengemeinschaft Baupflege Nordfriesland und Dithmarschen e.V.